| 15ter Tag |
Heute hat es den meisten Tag über ausgiebig geregnet. Deshalb fiel die geplante Radtour mit Hartmut im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Das Ersatzteil für meine Rohloff-Nabe ist leider noch nicht eingetroffen, so dass ich noch länger hier ausharren muss.
Schon beim Frühstück regnete es. Der Wetterbericht von Meteofrance ließ auch keine Hoffnung auf kurzfristige Besserung aufkommen. Wir mussten uns nach Alternativen umsehen. Wir gingen also ins Verdun Memorial, das ich bereits am Montag besucht hatte. Ich glaube Hartmut hat es interessiert und gefallen. Ich hatte kein Problem damit, das Info-Zentrum über die Schlacht von Verdun ein 2tes Mal zu besuchen.
Gegen Mittag waren wir durch. Es regnete immer noch - und nicht zu wenig. Also entschieden wir uns Reims einen Kurzbesuch abzustatten, in der Hoffnung, dass es 100km weiter westlich weniger regnet. Knappe 2 Stunden dauerte die Fahrt, weil Hartmut auf die Payage auf den französischen Autobahnen verzichten wollte. Schön war die Strecke. Liebliche Hügellandschaft. Erst kurz vor Reims wurde es flacher. Kurz nach 14:00 waren wir dort. Hartmut fand einen recht zentralen Parkplatz, der lächerliche 3€ für 3 Stunden kostete. Von da aus war es nicht weit zur Top-Sehenswürdigkeit von Reims - der Kathedrale Notre Dame de Reims. Die war auch wirklich sehr beeindruckend.
Was uns allerdings auffiel waren die zahlreichen Schäden (hauptsächlich an Statuen) innen und außen. Es machte den Eindruck, als ob es die Stadt Reims mit der Instandhaltung dieser prächtigen Kirche nicht so ernst nimmt. Auf dem Platz vor dem Hauptportal machten wir Brotzeit (lecker Nußbrot vom Lidl und dazu Comté), als Pernille anrief und sich nach meinem Befinden erkundigte.
Am Ende des Telefonats schaltete ich wieder eine 3er-Konferenz mit dem Fahrrad-Laden in Verdun, um nachzufragen, ob vielleicht das Ersatz-Schaltseil heute angekommen sei. Leider nein. Das zog mich schon etwas runter, weil ich jetzt damit rechnen musste, dass das Teil erst am Montag geliefert wird und erst am Dienstag eingebaut wird. (Am Montag haben die meisten Läden (besonders die kleinen) in Frankreich zu.) Ich würde also erst am Mittwoch von Verdun wegkommen.
Wir schlenderten dann noch eine Weile durch Reims. Es scheint eine recht lebendige Stadt zu sein. Es gibt mehrere Fußgängerzonen und viele, viele Geschäfte. Unsere Hoffnung, dass es in Reims besseres Wetter hätte wurde überwiegend erfüllt. Allerdings regnete es zwischendurch ein paar Mal richtig heftig, so dass wir uns unterstellen mussten. Gegen 17:30 fuhren wir wieder zurück.
Am Abend waren wir dann noch Pizza-Essen. Endlich habe ich in Verdun eine ordentliche Pizza-Bäckerei gefunden!
Die Wetteraussichten für den nächsten Tag sahen vielversprechend aus, so dass wir planten, zusammen eine (nicht ganz so lange) Radtour zu unternehmen und Hartmut danach noch nach Hause fahren würde. Er wollte Sonntag wieder in Nürnberg sein, weil er da was vorhatte.